Fanbündnis informiert

Donnerstag, 16. November 2017
Kategorien: Allgemein

Liebe Werderaner,

vor vielen Jahren wurde in Zusammenarbeit verschiedenster Personen aus der aktiven Bremer Fanszene ein Bündnis ins Leben gerufen, welches sich zum Auftrag gemacht hat, Fehlentwicklungen im Profifussball, insbesondere in Bremen, aufzuzeigen, anzusprechen und darauf einzuwirken. Ein Vorhaben unerschöpflichen Ausmaßes – damals wie heute. Umso trauriger sind wir, dass diese Arbeit trotz einiger Erfolge und den immensen Notwendigkeiten, gerade im Umgang mit Fans und Fankultur, ins Stocken geraten ist und wie bisher nicht mehr umsetzbar ist.

Wesentliches, um auch in Zukunft Unrecht effektiv entgegenzutreten, fehlt seit geraumer Zeit. Aktive Mitglieder sind aus den unterschiedlichsten Gründen weggebrochen und nicht im ausreichenden Maße wieder hinzugekommen. Zudem hat sich das Bremer Publikum trotz reichlichen Unrechtsempfinden nicht ausreichend motivieren lassen, mehr auf aktives Gestalten, als auf Stammtischschimpferei zu setzen und einem Bündnis wie unserem somit den Rücken zu stärken. Hier können wir Fehler unsererseits jedoch leider auch nicht völlig abstreiten.

Unter diesen Umständen macht fanpolitische Arbeit einfach keinen Sinn, weswegen wir notgedrungen unsere Konsequenzen daraus ziehen müssen. Die Arbeit der Vergangenheit rund um das Fanbündnis wollen wir dennoch nicht gänzlich aufgeben und weiterhin mit kleineren Vorhaben in Erscheinung treten. Die Flyerhalter / Infopoints im Stadion wollen wir endlich in ansprechenderer Weise auffrischen, um euch weiterhin via Flyer zu informieren. Schauen wir mal, wie uns dies gelingt.

Den Infostand als Anlaufstelle und zum Verkauf kleinerer Dinge wird es vorerst nicht mehr geben. Unsere info@fanbuendnis-bremen.de Mailadresse wird jedoch weiterhin für eure Sorgen und Wünsche zur Verfügung stehen. Scheut euch also nicht uns zu schreiben!
Wir bedauern diesen Schritt sehr, kommen aber auch nicht drum herum, den Tatsachen ins Auge zu schauen.

Euer Fanbündnis

Frohes Neues!

Montag, 2. Januar 2017
Kategorien: Allgemein

Liebe Grün-Weiße,

neues Jahr – neues Glück. Viele alte Vorhaben in Sachen Sportverein Werder Bremen werden auch die neuen sein. Sowohl auf dem Platz als auch in der Chefetage oder aber auf unseren Tribünen gilt es, es besser zu machen als zuvor. Sportlich stehen wir weiterhin alles andere als gut dar, strategisch gilt es sich für die Zukunft bestmöglich aufzustellen, ohne sich dafür oder das, was einen selbstbestimmten Traditionsverein ausmacht, zu verkaufen und bei uns in der Kurve und anderswo gilt es auch weiterhin darauf zu achten, dass alle in und um unseren Verein ihre Arbeit für diesen verantwortungsvoll und voller Überzeugung für diesen machen. Dazu zählt neben unseren Aktivitäten in den Kurven des Landes eben auch, weiterhin gut auf das Gleichgewicht oder besser das Maß der Verträglichkeit zwischen dem, was mittlerweile in kommerziellen Sportarten so um sich greift und dem, was einen Verein wie unseren eigentlich ausmacht, zu achten. Ein gutes Beispiel hierfür gibt unser Stadion her – genauer sein Name. Hier wird in Kürze ein neuer Sponsor gesucht, welcher Geld für die Nutzung des Stadionnamens hinblättern soll. Eine ähnlich intelligente Lösung wie aktuell mit der EWE wünschen sicherlich nicht nur wir uns dabei. Zeit für neue Ideen jedenfalls ist für die Marketingabteilung genügend vorhanden, um am Ende nicht die üblichen Ausreden präsentieren zu müssen. Hier trägt man eine große Verantwortung, die hoffentlich neben dem üblichen Millionengefasel auch wahrgenommen und umgesetzt wird. Auch den potenziellen Interessenten sollte indes bewusst werden, dass es sich eher lohnt, einen solch wertvollen Wettbewerbsvorteil, wie das Bestehen des traditionsreichen Namen WESERSTADION, zu nutzen, als ihn umzuändern. Nicht zuletzt deswegen, da mit massiven Maßnahmen gegen die Änderung und den Sponsor selbst zu rechnen ist.
Auch das Thema „Investor“ bedarf einer mindestens so großen Aufmerksamkeit von uns allen. Wie so häufig im Leben muss nichts prinzipiell schlecht sein. Die Erfahrungen gekoppelt mit den Entwicklungen lassen jedoch nicht zu, Schritte zu unterstützen oder zu akzeptieren, die letztendlich Tür und Tor dem öffnen, welcher fernab vom grün-weißen Herzen seinen ganz eigenen Profit im Auge hat. Dafür und für den Verfall des Sports an sich gibt es mittlerweile so viele Beispiele, dass sie selbst der Ignoranteste nicht mehr übersehen und oder für gut heißen kann.
Die Chefetage steht vor weitgreifenden Entscheidungen und kann zeigen, dass sie versteht, um was es neben Bilanzen wirklich geht. Sie kann zumindest im Großen beweisen, dass sie ihren Vorgängern in Sachen „hanseatische Gelassenheit“ und Selbstbestimmung in nichts nachsteht und den Wert des Vereins Werder Bremen schätzen und zu bewahren wissen. Dabei vergessen wir nicht, dass es immer schwerer wird mitzuhalten – gerade finanziell. Doch wir sind der festen Überzeugung, dass es so viele Möglichkeiten und demnach soviel mehr zu tun gibt, als lediglich zu gucken wo noch ein paar Milliönchen reingeholt werden können. Vergessen wir nicht, was unseren Verein groß gemacht und was ihn letztendlich in Schwierigkeiten gebracht hat. Tugenden sowie gute harte (Nachwuchs)- Arbeit war der Schlüssel zum Erfolg seit jeher. Hingegen war es der Wunsch nach Mehr und das Verlassen dieses Werder Weges, der uns in den erfolgreichsten Zeiten den bis heute finanziell schmerzhaftesten Denkzettel verpasst hat.
Niemand sieht sich gerne in finanziellen Schwierigkeiten oder gar durchgereicht. Daran jedoch darf man gerne denken, wenn wieder davon die Rede ist, dass diese oder jene Millionen das Blatt erneut zum Guten wenden werden.
Im Kleinen sehen wir uns genau wie ihr auch leider noch vielen anderen Dingen ausgesetzt. Neue Bezahlsysteme, Gepäckabgaben, hohe Gebühren für Karten, nicht hinnehmbare Choreoeinschränkungen, zu teure und unzureichende Lebensmittelqualität, ungenügende Hygienemöglichkeiten auf den Toiletten (u.v.m.) lassen uns Fans gerade in sportlich dunklen Tagen alles andere als ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ihr seht also: ein neues Jahr hat angefangen, doch mit neuem Glück hat all dies weniger zu tun.
Wir sind in allen Bereichen gefragt das langfristig Beste für unseren SVW herauszuholen und dafür aktiv und kritisch zu bleiben.
Also schnürt die Schuhe, spuckt in die Hände und Abfahrt!

Euer Fanbündnis

Moin ihr Grün-Weißen,

Montag, 19. September 2016
Kategorien: Allgemein

die Saison hat gerade erst begonnen, da überschlagen sich auch schon die Ereignisse. Neben erneuten sportlichen Tiefschlägen, schlugen auch die Emotionen um sich. Seit Sonntag nun kann bekanntlich mit der „kleinen Hetzjagd“ aufgehört werden. Stattdessen könnte man sich nun überlegen einmal den verantwortlichen Spielern ordentlich in den A**** zu treten. Da jedoch all dies bei weitem nicht alle Probleme sind, die uns Fans direkt oder indirekt beeinflussen, wollen wir euch an dieser Stelle über ein paar Dinge informieren.

Sehr wichtig ist uns gleich zu Beginn das Thema Weserstadion, da der Vertrag mit EWE/SWB bezüglich der Namensrechte 2018 ausläuft. In der letzten Saison führten wir deshalb bereits ein längeres Gespräch mit Hubertus Hess-Grunewald, in dem wir nachdrücklich für den Erhalt des Stadionnamens warben. Schon damals, wie aber auch im Fanbeirat, bekräftigte Hess-Grunewald, dass man auch über 2018 hinaus mit den Erlösen eines verkauften Stadionnamens kalkuliere. Warum man neuerdings in einer hanseatisch geprägten Riege mit Geld rechnet, welches man nicht besitzt, verstehen wir dabei noch nicht gänzlich – zu einem Argument für einen Verkauf taugt dieser Umstand jedoch nicht. Es wurde kundgetan, dass eine Lösung wie sie bisher praktiziert wird, nicht einfach zu erreichen wäre. Daher hatten wir bereits vor vielen Monaten verschiedene Denkanstöße bezüglich einer alternativen Finanzierung aus Sicht der aktiven Fans eingebracht. Wir werden uns auch in der neuen Saison dafür einsetzen, dass der Name Weserstadion erhalten bleibt. Dieser stellt einen unglaublich hohen Identifikationsfaktor und somit Wert für Stadt, Verein und Fans dar, welcher ganz sicher bei anstehenden Rechenspielchen nicht außer Acht gelassen werden darf. Bremen ist seit acht Jahren das beste Beispiel, dass eine Finanzierung durch einen Sponsor ohne Änderung des Stadionnamens nicht unmöglich ist. Und dabei soll es unserer Ansicht nach auch bleiben. Um dies zu erreichen, werden wir auch diese Saison mit verschiedenen Aktionen für den Namenserhalt eintreten, was wir Fans auch von unserer Geschäftsführung erwarten können.

Zaunfahnenmöglichkeiten in der Ostkurve waren ein weiteres Thema beim Fanbeirat. Die Zaunfahne ist ein wesentlicher Bestandteil der Fankultur, jedoch wird aufgrund des begrenzten Platzangebots vielen Fanclubs das sichtbare Aufhängen dieser nicht möglich. Beispielsweise im Bereich zwischen Ostkurve und dem Spielfeld ist der Platz stark begrenzt. Es werden immer mehr Werbebanden vermietet, ohne dabei auf die Bedürfnisse der Fans zu achten. Der Verein würde, um die bisherige Bande in der Ostkurve für Zaunfahnen freizugeben, eine zweite Werbebande davor installieren. Dadurch würde der jetzt schon enge Korridor vor den Zuschauern noch weiter zugestellt werden. So hätte man zwar Platz für Zaunfahnen, diese wären jedoch nur zu einem Teil sichtbar. Daher besteht aus unserer Sicht weiter Gesprächsbedarf, um eine sinnvolle Lösung zu finden.

Dass die Werbepartner einen deutlich höheren Stellenwert als die Interessen der Fans haben, zeigt sich auch in dem Genehmigungsverhalten für Choreografien. So sollen für eine ganze Saison nur zwei Choreos, die über die Logen der Ostkurve gehen, genehmigt werden, da in diesem Fall die Werbebanden des Oberrangs verdeckt werden. Gerade die Kurvenshows veranlassen sowohl die Fans auf allen Rängen, als auch die Spieler zu Höchstleistungen. Darüber hinaus sorgen diese Aktionen für einen Imagegewinn von dem der Verein profitieren kann. Ganz nebenbei ist dies eine gute Möglichkeit der Fans, ihr Engagement im Verein kreativ umzusetzen, welches gerade aus jugendpsychologischer Sicht enorm wichtig ist.
Dieser Zustand ist für die aktiven Fans nicht hinnehmbar, daher fordern wir die Berücksichtigung der Faninteressen vor Abschluss solcher Verträge. Für diese Saison fordern wir eine Lösung, die den Fans die unbegrenzte Durchführung von Choreografien ermöglicht.

Ebenfalls angesprochen wurden die Montagsspiele, von denen Werder letzte Saison bereits eines bestreiten musste. Montagsspiele sind aus fantechnischer Sicht ein absolutes No-Go, gegen das wir uns vehement aussprechen. Für Fans, vor allem für Auswärtsfans, stellt es ein schwieriges Unterfangen dar, ihrer Mannschaft die benötigte Unterstützung zukommen zu lassen. So wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass man sich vom Verein eine Stellungnahme wünscht, sollte Werder erneut ein Montagsspiel bestreiten müssen.
Dies ist mit Blick auf die Entwicklung der zunehmenden Spieltagszerstückelung auch dringend notwendig.
Schaut man sich beispielsweise an, welche Wünsche von den Topligen Europas auszugehen scheinen, darf sich jeder an seinen fünf Fingern abzählen, was das für die Zukunft bedeutet. Mit Wünschen nach Spielen außerhalb Europas sowie nach Champions League Spielen an Wochenenden, kämen auf uns weitaus mehr zu als ein paar Spiele am Montag. Spiele an jedem Tag der Woche wären langfristig das Ergebnis und der treue Fan der Verlierer des Ganzen.

Zum Abschluss wollen wir uns noch dem Thema Trikotfarben widmen. Einem ordentlichen Heimtrikot folgte, nachdem man zuletzt beinahe den Orangeschreck abgeschüttelt hatte, nun wiederrum einer in lila. Man darf sich als Bremer in der Ferne also ab sofort fragen, wer denn dort auf dem Platz steht. Auch das Auswärtstrikot sollte farblich Stadt und Verein widerspiegeln. Es ist uns absolut unverständlich, wie unter anderem die Marketingabteilung aber auch der Geschäftsführer Sport unseres Vereins solchen Farben, die ihnen von Nike vorgeschlagen werden, zustimmen können. Wir wünschen uns, dass der Verein diese Entscheidung begründen würde. Längerfristig würden wir uns freuen, wenn der Verein beim nächsten Mal mehr Fingerspitzengefühl bei der Farbauswahl zeigt.

Auch die Kosten für unsere Passion gilt es einmal tiefergehend zu analysieren und aufzuzeigen. Sind bzw. bleiben Eintrittskarten für jeden erschwinglich? Warum werden den auswärts unterstützenden Fans Vorverkaufsgebühren und teure Portokosten für Karten abverlangt? Müssen wir bald unser Stadionbier und die Stadionwurst in Gold aufwiegen?

Es gibt also eine Menge unterschiedlicher Themen, für die wir uns einsetzen und euch informieren, sobald es Neuigkeiten gibt.

Unterstützung hierbei ist immer gerne gesehen. Schreibt uns unter info@fanbündnis-bremen.de auch wenn ihr Fragen, Anmerkungen oder Themen für uns habt.

Bis dahin haltet durch und bleibt tapfer!

Euer Fanbündnis

Boykott oder nicht. Das ist hier nicht die Frage!

Sonntag, 1. Mai 2016
Kategorien: Allgemein

Als zum Boykott gegen das anstehende Montagsspiel aufgerufen wurde, begann man auch bei uns in Bremen das Thema wirklich wahrzunehmen. Zumindest deutete sich dies an, da plötzlich vermehrt in Foren und der Presse darübergeschrieben wurde. Dabei fiel jedoch auf, dass vielfach sachliche Diskussionen gar nicht erst entstanden, da gleich emotional drauf los gepöbelt wurde. Nicht selten wurde es dabei auch persönlich. Nur hilft uns das in dieser Situation weiter? In welcher Situation befinden wir uns eigentlich? Ist es nicht nur ein Montagsspiel?

Leider lässt sich sagen: Nein es ist nicht nur ein Montagsspiel. Was dieses Montagsspiel für viele der aktiven Fans bedeutet, konnten alle Interessierten bereits ausführlich auf den Homepages diverser Gruppen nachlesen.
Ganz sicher ist es erst einmal positiv zu bewerten, wenn im Netz oder in den Medien dieses Thema aufgegriffen wird. Dabei ließ sich jedoch auch feststellen, dass lediglich wenige Interessierte die Zusammenhänge verstanden hatten. Die Presse schien jedoch bis dato weit davon entfernt zu sein. Hier lag der Fokus traditionell lediglich auf der Story, mit der es gelingen sollte, die Leute emotional hinterm Ofen hervorzulocken. Dies gelang auch deswegen, weil man auf Recherche und tiefgreifende Einblicke verzichtete. Stattdessen wurde das „Pro Boykott“ mit einem „es ist verständlich, aber…“ schnell abgetan, um sich dann dem Thema des „unmöglichen Zeitpunktes“ zuzuwenden. Danach war es inhaltlich aber auch schon nicht mehr weiter interessant. Man merkte doch recht schnell, dass dem jeweiligen Autor die Fanseele doch sehr fremd zu sein scheint. Zumindest die der Aktiven, welche sich meist im Takt des Tages mit ihrem Verein und somit auch mit ihrer eigenen Identität in diesem beschäftigen.

Zuerst einmal muss man ein Engagement wie bspw. das „greenwhitewonderwall“ begrüßen, weil es sich aktiv mit der Unterstützung des Vereins befasst. Jeder der sich wirklich ehrlich für seinen Verein einsetzt, würde nicht verstehen, wenn man diesen Einsatz missbilligt, klein redet, dagegen pöbelt oder nicht unterstützt. Das ist auch nur verständlich und ein gutes Beispiel dafür, zu verstehen, dass diejenigen, die dieses Engagement auch noch regelmäßig ausüben, eben auch nicht bepöbelt, klein gehalten oder aber Unterstützung hierfür versagt bekommen wollen. Hier schließt sich so wunderschön ein Kreis, den viele gar nicht sehen wollen. Viele Redner nutzen lieber die Ansätze, welche, wie auch im aktuellen Fall des Montagsspiels und Boykottaufrufs, doch oft sehr verschieden sind, um Keile oder ähnliches zu treiben.

Dass dieses Montagsspiel bei vielen gerne zur Spaltung der Fans genutzt wird, ist so grotesk wie peinlich. Haben wir Fans allesamt doch mit Abstand die geringste Schuld daran, wo wir sportlich stehen und auch nicht daran, dass gerade dieses brisante und somit einschaltquoten- und zuschauerreiche Spiel auf eben diesen Montag fällt. Ob das ein Zufall ist, liebe DFL?

Nur warum hauen wir Fans dann aufeinander ein, als sei es jemand von uns, der dieses Dilemma zu verantworten hat? Sollte es nicht hierbei vielmehr so sein, dass man Verständnis füreinander aufbringt oder zumindest das jeweilige Vorgehen respektiert? Denn beide Vorgehensweisen haben ein gemeinsames Ziel: die Unterstützung des Vereins. Die Einen gehen ins Stadion, um ihren Verein jetzt die Unterstützung zukommen zu lassen. Die Anderen gehen nicht ins Stadion, um ein Zeichen gegen den Wahn der Verbände und für das langfristige Wohl des Vereins zu setzen.

Denn am Ende und das dürfte all denen bewusst sein, die hier nicht nur ihr Ego aufpolieren wollen, ist es für unseren Verein weder vorteilhaft in der zweiten Liga zu spielen, noch das zu verlieren, was die Liga und unseren Sport hierzulande ausmacht. Nämlich eine gewachsene Fankultur, die für alle wichtig ist. Sowohl für die aktiven Fans, die diese prägen und erhalten wollen, als auch für diejenigen die sich Woche für Woche davon mitreißen lassen wollen.

Werder braucht sportlich eine gesunde Basis, um den Verein, im Sinne aller, weiter zusammen halten zu können und sie brauchen weiterhin einen funktionierenden Teil des Vereins, der da heißt ,,die Fanszene“.

Die Ultras kämpfen Woche für Woche für Verein und Fankultur. Nur eben jetzt einmal nicht in der Kurve, sondern außerhalb. Diejenigen, die Montag ins Stadion gehen, kämpfen für das hier und jetzt, auf das wir sportlich und finanziell eine unmittelbare Zukunft haben mögen.

Hört sich für uns alles recht erstrebenswert an. Da fragen wir uns doch glatt ,,Wo bitte ist das Problem“? Es gibt keines! Und deswegen ist für uns auch nicht die Frage, ob Boykott ja oder nein.

Zusammenstehen ist gefragt. Nicht bildlich, sondern in der Sache. Daher rufen wir nicht zum Boykott auf – aber unterstützen diesen. Genauso unterstützen wir all diejenigen, welche ganz selbstlos nun unseren Verein zum Sieg singen wollen. Wir rufen aber dazu auf, das dämliche Pöbeln gegeneinander zu lassen und stattdessen mit dem Thema der Zerstörung des eigentlichen Wertes der Bundesligen, nämlich den fankulturell gewachsenen Fanszenen, tiefergehend zu befassen und dem Verursacher, in diesem Fall die DFL, hier klar und deutlich die Meinung zu geigen. Auch im Stadion!

Auch wenn es in Zukunft immer wieder zu unterschiedlichsten Auffassungen kommen kann und auch wird, so seid euch allen sicher, dass man zusammen doch mehr bewegt.

Das muss das Ziel sein. Dieses kann aber nur funktionieren, wenn (und das möchten wir allen Fans mit auf den Weg geben) unsere fankulturelle Basis als Ausgangspunkt dafür gilt.

Diese fankulturellen Werte sind es, auf die es ankommt, denn sie sind die einzigen, auf die sich unsere Unterstützung für den Verein stützt. An denen kann man sich orientieren und darauf lässt sich aufbauen. Wenn wir eines wissen, dann dass dir keiner sonst außerhalb der Fanszene auf die Schulter klopft oder für dich und deine Bedürfnisse als leidenschaftlicher Fan da ist.

Darum achtet darauf, dass ihr euch stets auf diese Werte bezieht und weiter ausbaut.

Dann klappt es am Ende auch mit unserem SVW!

Und täglich grüßt das Murmeltier

Dienstag, 2. Februar 2016
Kategorien: Stadionname

Als eine Art Fanverband des SV Werder Bremen liegen uns auch im neuen Jahr zwei Dinge besonders am Herzen. Da wäre zum einen natürlich unser Verein und dessen sportliche Entwicklung. Zum anderen sind es die für den Verein so wichtigen Faninteressen. Wir wollen versuchen auch dem Gelegenheitsstadionbesucher unter unseren Lesern verständlich zu machen, warum Faninteressen so wertvoll sind für ein „Unternehmen“, wie die heutigen Fußballvereine leider zu bezeichnen sind. Deshalb versuchen wir erst einmal zu erklären, was für treue Werderaner mit Bezug zur Vereinsgeschichte und zur Fankultur eigentlich Verein, Fankultur und die Verbindung von beidem bedeutet.

Denn fernab aller Phrasen und den Vorurteilen, die gerne durch diverse Medien verbreitet werden, sind Fans weder nur Randalierer, die ihren Vereinen schaden, noch ausschließlich Konsumenten der immer wilder werdenden Vermarktungsmaschinerie „Fußball“. Viele Fans sehen sich als Teil des Vereins, was nur zu gerne von den Chefetagen der Vereine ignoriert wird. Sie haben über Jahre und Jahrzehnte das Bild des Vereins mitgeprägt und dies frei von Zwängen und mit viel Herz. Stets in dem Bewusstsein nicht nur stolz auf den Verein sein zu können, sondern auch auf sich und seine Leistung in diesem. So entwickeln sich automatisch auch Wertvorstellungen, die weit entfernt von denen anzusiedeln sind, die dem gemeinen Konsumenten gerne angehängt und zugetragen werden. „Ein echter Fan hat auch stets das neue Trikot“ beispielsweise oder „der Fan trinkt das neue Werder Bier“ sind dabei kleine und im Vergleich harmlose Strategien, welche jedem weiß machen wollen, was zu tun ist, um ein echter Fan zu sein. Vielen Fans jedoch ist nicht zwangsläufig das neueste Trikot oder der Champions League Platz wichtig, um seinem Verein auch in Zukunft zur Seite zu stehen, sondern es sind Dinge, die sie mit ihrem Verein verbinden. Dinge, mit denen sie groß geworden sind. Dinge, wie beispielsweise das Weserstadion, in dem man sich Zuhause fühlt, oder die grün-weißen Farben, mit denen man Höhen und Tiefen erlebt hat. All diese Dinge und noch viele weitere sind es, die uns auch die schlechten Zeiten wie diese aushalten lassen. Es schmerzt nicht nur die sportliche Situation, sondern eben auch die getroffenen Worte über den gewünschten Verkauf des Namens „Weserstadion“.

Aber wieso überhaupt das Ganze?
Kaum startet ein neues Jahr, scheint „so kurz“ nach den Feiertagen wie so oft die Besinnlichkeit bereits entschwunden zu sein und der Blick in die Zukunft wolkenverhangen. Dabei stellt man, ob nun in der Politik, an den Stammtischen, auf der Arbeit, dem Schulhof, beim Friseur oder hier bei Werder immer wieder fest, dass Erfolg gerne ausschließlich an finanziellen Möglichkeiten gemessen wird. Es scheint heutzutage völlig normal zu sein, Erfolg oder Misserfolg am Budget auszumachen. Dies wurde zuletzt leider auch in Interviews mit Persönlichkeiten aus und um den Verein deutlich. Den Anfang hierzu machte kürzlich unser ehemaliger Geschäftsführer in einem Interview, wobei er eigentlich angekündigt hatte, nie wieder eines in Bezug auf Geschäftsbelange des SV Werder geben zu wollen. Über die Zukunft unseres geliebten Sportvereins zu diskutieren, ist natürlich legitim, egal welcher Meinung man dabei ist. In der Öffentlichkeit getroffene Aussagen zu kritisieren ist jedoch ebenso legitim. Und wenn diese darauf abzielen, Werte, welche uns Fans lieb und wertvoll sind, zu beschädigen, ja sie uns sogar zu berauben, dann sind wir da, um dazu ein anderes Bild zu zeichnen.

Wie so häufig ging es in diesem Interview unter anderem um den Stadionnamen. Aber auch die Investoren fanden wieder ihren Platz. Beim Thema Investoren scheiden sich bei der Masse der Fans ja weiterhin die Geister. Bei den einen scheinen die ewigen Gruselgeschichten von den Überlebensnotwendigkeiten solcher Investoren langsam Wirkung zu zeigen. Bei den anderen brennen sich die haarsträubenden Negativbeispiele immer tiefer in die Fanseele ein. Gerade am Beispiel England lassen sich die Auswüchse dieser Fremdbestimmungen erkennen.
Unterm Strich stellen wir uns die gleiche Frage wie alle anderen im und um den Verein: „Wie geht es weiter in unserem Verein?“ Jedoch vergessen wir dabei eben nicht auch Dinge zu hinterfragen und sie so zu beleuchten, wie sie es verdient haben.

Und so fragen wir uns bezüglich des Weserstadions wieder einmal, wie sinnvoll eine Umbenennung eigentlich sein kann. Eventuelle Mehreinnahmen würden an die Bremer Weserstadion GmbH fließen und somit zweckgebunden eingesetzt werden müssen. Sie stehen dem Verein also nicht zur freien Verfügung, wie zum Beispiel für Spielereinkäufe. Allenfalls könnten die momentanen Verluste der Bremer Weserstadion GmbH, die zu jeweils 50% dem Verein und der Stadt gehört, besser aufgefangen werden. Seit langem, wie es scheint, muss lediglich der Verein die Verluste ausgleichen, während die Stadt nichts Besseres zu tun hat, als dem Verein mit der Übernahme der Kosten für Polizeieinsätze zusätzlich zu schaden.

Dass der Stadionname bereits seit vielen Jahren verkauft ist, dürfte auch kein wirkliches Geheimnis mehr sein. Warum jedoch die Firma EWE in Verbindung mit der swb den altehrwürdigen Namen „lediglich“ nutzt, ihn aber nicht verändert hat, bleibt weiterhin ein Rätsel. Ein Umstand jedenfalls, der gar nicht hoch genug zu loben ist und entweder der Weitsichtigkeit unserer Vereinsoberen oder der beteiligten Firmen zuzuschreiben sein dürfte. Eine Lösung wie diese, aus welchen Gründen auch immer sie so zustande gekommen ist, scheint also grundsätzlich machbar und entspricht unserer Ansicht nach einer für alle verträglichen Veräußerung/Nutzung eines Stadionnamens, welcher in seinem ursprünglichen Wert in der Liga mittlerweile seines Gleichen sucht. Die größte Frage in dieser ganzen Diskussion ist jedoch: Warum wurde dieses „Alleinstellungsmerkmal“ bisher noch nie wirklich im Sinne des Vereins genutzt?

Gelder, welche aus einer Umbenennung generiert würden und dann unmittelbar in tollen Statistiken und Buchführungen ausgewiesen werden können, klingen gerade für die Vereinsoberen natürlich verlockend, während sich Mehreinnahmen durch einen erhaltenen Identifikationspunkt für die Fans nicht so leicht errechnen lassen und somit schwieriger zu kalkulieren sind. Weniger verlockend in deren Ohren dürfte die immerhin gewachsene Erkenntnis sein, dass vielen Fans der Stadionname dann doch nicht völlig egal und somit der Erhalt des selbigen wichtig ist. Nicht zu vergessen, dass auch eine Verärgerung der Fans bei einer Namensänderung einen Identifikationsverlust nach sich ziehen würde, was wiederum unkalkulierbare Einnahmeeinbußen mit sich bringen würde. Doch zeigen die neuerlichen Aussagen Filbry’s beispielsweise nur zu gut, dass in Teilen des Vereins alles lediglich doch nur ein Zahlenspiel zu sein scheint.

Überlegungen unsererseits, einmal den effektiven Wert des traditionellen Namens errechnen zu lassen, welcher sich aus eben für uns Fans so wichtigen Faktoren wie Identifikation und Verbundenheit zusammensetzt, scheitert aktuell noch an unseren Möglichkeiten. Vielmehr sind wir immer noch dabei, Ideen aus Fankreisen an den Verein heranzuführen, welche zu einer besseren Nutzung des vorhandenen Namens führen könnten. Ganz gleich ob dieser nun in einem bestehenden Vertrag bereits „verkauft“ ist oder auch nicht. Dass sich diese Kommunikation jedoch mehr als schwierig gestaltet, können und wollen wir nicht so recht verstehen. Nichtsdestotrotz werden wir am Ball bleiben, da wir um die Wichtigkeit des Erhalts unseres Stadionnamens für Verein, Stadt und Fans wissen.

Unterstützt uns dabei und bleibt bei der Frage des Verkaufs auch bei zunächst verlockend klingenden Angeboten standhaft und hinterfragt diese kritisch.

Solltet auch ihr noch Ideen haben, wie sich der vorhandene, schützenswerte Name besser im Sinne des Vereins nutzen lässt, schreibt uns unter info@fanbündnis-bremen.de

Schlüsselanhänger Weserstadion!

Dienstag, 8. September 2015
Kategorien: Allgemein

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Jetzt am Stand für nur 3,-

Fanbündnis Bremen Anmeldung Saison 2015/2016

Mittwoch, 12. August 2015
Kategorien: Allgemein

Moin Werderfans,

die erste Pokalrunde hat unsere Mannschaft in Würzburg mit Ach und Krach gemeistert. Nun folgt am Samstag der Ligastart gegen den FC Schalke 04. Ihr könnt euch somit ab Samstag wieder als Mitglied für die kommende Saison im Fanbündnis Bremen an unserem Stand vor dem Ostkurvensaal anmelden. Wie die letzten Jahre auch, könnt ihr das Anmeldeformular hier downloaden oder es bei uns am Stand direkt ausfüllen. Der Preis der Mitgliedschaft liegt ganz bei euch. Wir sehen es als Spende, womit wir unsere kleinen Aktionen, Flyer und vieles mehr finanzieren.

Wichtig ist uns indes, dass auch ihr eure Augen und Ohren offen haltet. Im heutigen Fußballgeschäft begegnen uns viele Dinge, welche uns als treue Fans das Leben unnötig schwer machen und den nachfolgenden Generationen jegliche Grundlagen entziehen, um mit dem Herzen dabei zu sein und nicht nur als Kunde. Spuckt auch mal wieder in die Hände und tut etwas für eure Freiheiten. Sprecht uns an – zögert nicht. Wenn ihr Sorgen habt, euch etwas quer liegt oder ihr einfach mehr machen wollt, sind wir da. Denn gemeinsam ist man stärker!

Wir sehen uns!

Neue Saison, neues Glück!

Donnerstag, 6. August 2015
Kategorien: Allgemein

Hallo Werderfans,

die Sommerpause neigt sich dem Ende entgegen. Während unsere Spieler sich schon mehrere Wochen durch die Vorbereitung gequält haben, um die Basis für eine erfolgreiche Saison zu schaffen, mussten wir unsere Akkus erst einmal wieder aufladen. Doch pünktlich zum Auftakt der Saison an diesem Wochenende im Erstrundenspiel in Würzburg melden wir uns zurück!

Ganz untätig waren wir im Sommer dennoch nicht. Zu schwer waren die beinahe wöchentlichen Negativ-Schlagzeilen in der Presse bezüglich Themen rund um unseren Sport, welche uns als treue Fans beschäftigen.

So wollen wir immer noch nicht ganz diese leidige Relegation vergessen, dessen Ungerechtigkeit zum Himmel schreit.
Auch die haarsträubende Jagd nach immer neuen Einnahmequellen der Verbände, wie die Stück für Stück voranschreitenden Spieltags-Zerstückelungen, die bald hinzukommenden Montagsspiele, die Relegationen und vieles mehr lassen nicht gerade Freude aufkommen.

Auch wird es den Vereinen Seitens der Verbände immer schwerer gemacht ihre Fans als solche wahr zu nehmen, indem diese aber auch Presse und Polizei ein immer skurrileres Bild von Fans zeichnen. Mit immer haarsträuberenden Auflagen und Sanktionen werden Vereine dazu gezwungen, medienwirksame Schnellschüsse zu fahren dessen Wert bestenfalls als fragwürdig zu bezeichnen sind. So ist Sippenhaft heute wieder in aller Munde. Und das alles meist gänzlich am Gesetz vorbei. Ganz nach dem Motto ,,Wir sind das Gesetz“. Der bunte Strauß der Leiden hat wahrlich wie die Jahre zuvor weiter an Farbe gewonnen.
Einen Bericht des Weserkuriers zum Gästeblock ist ein kleines Beispiel dafür (http://www.weser-kurier.de/werder/werder…id,1148240.html) weswegen wir ihn genauer unter die Lupe genommen und diesbezüglich mit der Fanbetreuung kommuniziert haben:

Im Großen und Ganzen ist dieser mehr als schlecht recherchiert und das Papier nicht wert, auf dem er gedruckt wurde. Der Text ist gespickt mit Fehl- bzw. veralteten Informationen. So stand dort z. B. geschrieben, es dürften keine Getränke und Speisen mit in den Block genommen werden, was nicht korrekt ist. Zudem stimmt die Zahl der zukünftigen Kapazität für unsere Gästefans nicht. Die angegebene maximale Kapazität von 3808 Plätzen würden unter den 10% der Tickets liegen, die unseren Gästefans nun einmal fairerweise zustehen. Das Gästekontingent wird weiterhin die vorgegebenen 10% umfassen!
Wir waren alles andere als glücklich mit diesem Zeitungsbericht. Neben den gravierenden Fehlinformationen war es die Art und Weise, wie die Fans in diesem Bericht dargestellt wurden. Beim Lesen mochte man fast denken, dass man selber bei Auswärtsfahrten ein Risiko für Leib und Leben anderer darstellt. Darüber hinaus gibt der Artikel uns das Gefühl, der Weser-Kurier beabsichtige durch diese Darstellung die Mängel bei der Planung des Gästeblockes auf die Gästefans abwälzen und den finanziellen Aufwand somit den Fans zur Last legen zu wollen.
Wir erinnern uns noch gut, wie vor vielen Jahren darauf hingewiesen wurde, dass die Idee eines Gästeblockes im Oberrang mit darunter befindlichen Heimfans nur aus einer Bierlaune heraus, nicht aber aus der Feder kompetenter Mitmenschen stammen könne.

Die neue Saison bringt also immer neue aber auch alte Weggefährten des schlechten Geschmacks mit sich.
So wollen wir weiter auf diese aufmerksam machen, wissen aber auch, dass uns personell Grenzen gesetzt sind. So ist auch diese Saison der langfristige Namenserhalt unserer guten Stube das Top Thema für uns und steht ganz oben auf der Agenda. Das eine oder andere Missgeschick werden wir ebenfalls versuchen ins richtige Licht zu rücken. Das uns dabei, wie auch in der letzten Saison, jedoch viele viele Dinge durchrutschen werden, welche eigentlich auch wichtig sind, trübt die Stimmung beachtlich. Es lässt sich daher drehen und wenden- Ohne euch und ein paar weitere Mitstreiter wird sich so schnell auch nicht das meiste ändern.

So werden wir uns vorerst auf Informationen für euch und auf Aufklärungsarbeit beschränken müssen und schauen, was am Ende eines jeden Tages noch an Zeit und Energie vorhanden ist.
In diesem Sinne auf eine gemeinsame fankulturell geprägte Fußballstruktur mit all ihren menschlichen Zügen und Freiheiten! Packen wir es weiter an!

 

Grün-weiße Grüße,

Euer Fanbündnis Bremen

Müssen wir um unseren Sport fürchten? Das Spiel mit den TV Verträgen

Sonntag, 22. Februar 2015
Kategorien: Allgemein

Der vor einigen Tagen abgeschlossene „Deal“ über den Verkauf der TV-Rechte für die Spielzeiten 2016 bis 2019 in der Premier League schlägt in Deutschland hohe Wellen. „Was haben wir damit zu tun, was die auf der Insel für wahnsinnige Verträge machen?“, könnte man sich fragen.

Ganz absurd ist die Diskussion zwar nicht, die von einigen aus der DFL und von den Vereinsspitzen geführt wird und sich darauf bezieht, ob in Zukunft noch Top-Spieler in der Bundesliga gehalten werden können. Dennoch muss auch hier eine Diskussion erwartet werden dürfen, in der nicht nur nackte Zahlen sondern auch die Fans mit einbezogen werden und somit auch der Sport im Vordergrund steht. Diese Diskussion würde nämlich viele interessante Aspekte aufzeigen, welche die Rechnung vieler Manager, wonach das Geld die Tore schießt, infrage stellen würde. Dass diese Redewendung nicht der Wahrheit entspricht, beweist unser Nordrivale uns ja schließlich immer wieder. Gerade diese Manager sind es aber, die nun lauthals „unpopuläre Maßnahmen“ fordern.

Dass die englische Premier League schon seit einigen Jahren die mit Abstand meisten Einnahmen aus der TV Vermarktung im In- und Ausland generiert, beweisen beispielsweise die Zahlen aus der Saison 2009/2010. Hierbei lag die Premier League (England) mit Einnahmen von 1270 Millionen Euro, die Serie A (Italien) mit 915 Millionen Euro und die Ligue 1 (Frankreich) mit 607 Millionen Euro vor der Bundesliga (Deutschland) mit 506 Millionen Euro. Lediglich die Primera Division (Spanien) lag damals mit Einnahmen von 436 Millionen Euro noch darunter.

Daran und an den Entwicklungen der Jahre danach bis heute, lässt sich erkennen, dass die Kluft zwischen Bundesliga und Premier League bezüglich der Vermarktungsgelder schon lange enorm ist und die Engländer schon seit einigen Jahren die mit Abstand höchst dotierten TV-Verträge innehaben. Dies ist also kein Grund, in panischen Aktionismus zu verfallen.

Denn dass damit der Erfolg garantiert ist, hat die Vergangenheit nicht in dem Maße bewiesen, wie es die Einnahmen, die zusätzlich noch durch reiche Investoren aufgestockt werden, vermuten lassen würden. Deswegen können wir die in den Medien diskutierten „unpopulären Maßnahmen“, die u.a. Herr Seifert von der DFL ins Gespräch gebracht hat, schon jetzt als sehr kritisch ansehen.

Schließlich hat die deutsche Bundesliga sportlich gesehen im europäischen Vergleich in den letzten Jahren enorm aufgeholt und befindet sich mittlerweile auf Platz 3 der „5-Jahreswertung“, mit steigender Tendenz – auch ohne wahnsinnige Geschäftsmodelle wie sie in England, Italien oder Spanien vorzufinden sind. Insbesondere ist bei diesem Vergleich zu betrachten, dass nicht nur die blanken sportlichen Leistungen überzeugen – und dies trotz der finanziellen Schere, welche auch hierzulande zwischen den Top Clubs und den „kleineren Vereinen“ ersichtlich ist und bedauerlicherweise auch immer weiter auseinander geht. Auch die Investitionen in Sportstätten und Infrastruktur sowie die Förderung des Nachwuchsfußballs durch die deutschen Vereine sind im Vergleich hier als positiv hervorzuheben.

Dazu kommt, dass man als Fan in England vielfach nicht mal mehr die komplizierten Konstrukte aus Investoren etc. in seinem eigenen Verein durchblickt. Dadurch und durch einen hohen Anteil an Fremdbestimmung, welche daraus meist hervorgeht, und die hieraus resultierenden, häufig katastrophalen Folgen, sinkt die Identifikation mit dem Verein. Und zwar so sehr, dass hierdurch wiederum massive Auswirkungen auf die Stimmung in den Stadion zu erkennen sind. Auch dieses Phänomen zeigen uns die Engländer Spiel für Spiel. Und Hand aufs Herz: trotz Millionen aus TV Vermarktungen, von Investoren und aus Kartenverkäufen sind viele der Clubs darüberhinaus hoch verschuldet.
Während sich die Stadien hier in Deutschland noch größten Zustroms erfreuen und die Preise zumindest im Vergleich human erscheinen, sind die Ränge in anderen europäischen Ligen überwiegend überschaubar belegt und die Stimmung in den Kurven nahezu miserabel.
Oft genug betonen heimische Spieler, es sei das Gesamtpaket, das ihre Entscheidung pro Bundesliga ausfallen lässt. Und da spielt eben auch die gute Stimmung in den deutschen Stadien eine Rolle.

Aus der Sicht von heutigen Managern, die oft nur nach kurzfristigen Ergebnissen streben, ist der Wunsch nach Millionen aus einem Mega-TV-Deal und damit der Vorstoß des DFL Vorsitzenden Seifert zwar nachvollziehbar. Aus der Sicht von uns Fans aber, die auch die Langfristigkeit betrachten und für die der Fußball als sportlicher und nicht als finanzieller Wettstreit im Vordergrund steht, ist dieser Vorstoß jedenfalls nicht zu akzeptieren.

Wo sollen die Maßnahmen hinführen? Zu vollends fanunfreundlichen Spieltagen von Freitag bis Montag, oder gar Dienstag? Zu Anstoßzeiten von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr, damit keine zwei Spiele parallel stattfinden und dadurch die TV-Verträge attraktiver ausfallen, da Bundesliga Fußball rund um die Uhr geboten werden kann? Zu einem Pay-TV-Zwang, weil nicht mal mehr Zusammenfassungen im Free-TV gezeigt werden? Oder doch ganz anders gedacht: Zur Aufhebung der 50+1 Regel, damit Investoren die „nötigen“ Millionen in die Vereine stecken und dadurch sozusagen zu Inhabern aufsteigen können? Oder zur Generierung von angeblich fehlenden Millionen durch das Verhökern von – für uns Fans – so wichtigen Identifikationsmerkmalen wie beispielsweise die Stadionnamen?

Für uns ist klar: die DFL und all unsere Manager tun gut daran zu erkennen, welche Dinge es sind, die die Ligen zu dem machen, was sie sind. Alle ausländischen Ligen beneiden uns darum. Wir sollten nicht zulassen, dass auch hierzulande nur das liebe Geld regiert und die eigentlichen Werte in den Hintergrund geraten. Die Entwicklung der Vergangenheit vom Fan hin zum Kunden und TV Konsumenten sowie die immer weiter ausgeprägte VIP-Kultur geht schon jetzt zu weit. Und die Haltung „höher, schneller, immer besser um jeden Preis“ lehnen wir als Fanbündnis entschieden ab. Die Fankultur und der eigentliche Sportgedanke geht hierbei immer weiter verloren. Dagegen gilt es zu kämpfen, um den eigentlichen Gedanken des Sports zu erhalten.

Dass die Bundesliga konkurrenzfähig ist, haben die letzten Jahre gezeigt, im europäischen Vergleich ist sie bestens aufgestellt. Auch der Weltmeistertitel zeigt, dass der deutsche Fußball auf einem weltklasse Niveau ist. Wir sind uns sicher, dass sie auch ohne unpopuläre Maßnahmen der DFL und Vereinsbosse weiterhin konkurrenzfähig bleiben wird!

Darum seid kritisch und bleibt mit uns am Ball!

Fanbündnis Bremen

Zur weiteren Information könnt ihr euch auf den folgenden Seiten umschauen:

http://www.unsere-kurve.de/cms/pages/posts/weitere-aufsplittung-von-spieltagen-ist-fanunfreundlich-und-inakzeptabel147.php

http://www.profans.de/allgemein/offener-brief-an-den-geschaeftsfuehrer-der-dfl

http://www.sueddeutsche.de/sport/mega-vertrag-der-premier-league-bundesliga-diskutiert-unpopulaere-massnahmen-1.2346502

Polizeikosten bei Fußballspielen – Da haben wir nochmal Glück gehabt?!

Freitag, 30. Januar 2015
Kategorien: Allgemein

Gegen Hannover 96 und Borussia Dortmund hatte unser SV Werder Bremen „noch einmal Glück“. Da die Partien nicht als Hochrisikospiele eingestuft wurden, musste der Verein nicht für die anfallenden Polizeikosten aufkommen. Noch nicht!
So dürfte es leider nur eine Frage der Zeit sein, bis der Verein zur Kasse gebeten wird. Zur Sache: Ein derartiger Polizeieinsatz bei einem Hochrisikospiel würde etwa 310.000€ bis 360.000€ an Kosten verursachen. Dem gegenüber stehen Kosten bei sogenannten „Grünspielen“ in Höhe von 55.000€ bis 63.000€.

Mit einer merkwürdigen Begründung in dem Bericht zum „Beschluss der Bremischen Bürgerschaft zur Finanzierung von Polizeieinsätzen bei gewinnorientierten Großveranstaltungen“ vom 22. Juli 2014 will die Stadt Bremen sich zukünftig die Differenz dieser Kosten „zurück holen“ und der DFL in Rechnung stellen und nicht dem eigentlichen Veranstalter, dem SV Werder Bremen GmbH & Co KGaA. Die DFL weigert sich allerdings dafür aufzukommen. Damit zieht sie sich aus jeglicher Verantwortung gegenüber unserem Verein und lässt ihn bewusst im Regen stehen. Die Rechnungen wird die DFL juristisch anfechten und, wenn diese tatsächlich bezahlt werden müssten, an den SV Werder weiterreichen. Letztendlich muss also doch unser Verein für die Rechnungen aufkommen, obwohl die Bremer Politik mit einer Ausarbeitung für sich herausgefunden haben wollte, wie man das Geld von der DFL eintreiben kann. Geld, das unser Verein allerdings, insbesondere in der derzeit prekären Lage, dringend gebrauchen könnte. Da eine juristisch nicht einwandfreie Situation geschaffen wurde, könnte sich der finanzielle Schaden deutlich stärker auswirken, da die DFL aufgrund des Rechtsstreites Risikorücklagen bilden muss. Gelder, die dem Verein von der DFL zustehen, können daher nicht in voller Höhe ausbezahlt werden. Diese Rücklagen muss die DFL bilden, um bei einem Verlust des Prozesses die möglicherweise anfallenden Prozesskosten sowie die bereits rückwirkend zu tätigenden Polizeikosten zu bezahlen. Nach den Worten von Klaus Filbry könnte dies bis zur endgültigen Klärung eine Summe zwischen drei und vier Millionen Euro darstellen! Wenn man bedenkt, dass unser Verein bereits die Deckungslücken bei der mit der Stadt Bremen gemeinsam geführten Betreibergesellschaft des Weserstadions alleine ausgleicht und seit einigen Jahren jährlich bis zu 700.000€ an Darlehen an diese gemeinsame Gesellschaft überwiesen hat (siehe Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 1.7.2012-30.6.2014 SV Werder Bremen GmbH & Co KGaA), ohne dass die Stadt auch nur einen Penny hinzuzahlen musste, dann ist das jetzige Vorgehen und die damit verbundene finanzielle Schwächung unseres Vereins für uns nur noch mit einem Kopfschütteln zu bewerten!

Von Anfang an war die Bremer Idee ein Alleingang unter den Innenministern der Bundesländer. Innensenator Mäurer setzte dieses Vorgehen im Bremer Senat durch. Im Beschluss wurde festgelegt, dass nur „gewinnorientierte Großveranstaltungen“ davon betroffen sind. Diese Idee wirkte fast schon wie eine Art Reflex auf die immer wiederkehrenden Berichte von Fußballgewalt in den Medien und die dadurch entstehenden Kosten. Denn auch bei anderen Großveranstaltungen wie dem Freimarkt oder dem swb Marathon (Polizeikosten 68.000 €), der Badeinselregatta (Polizeikosten 20.000 €) oder der Bremer Fight Night (Polizeikosten 95.000 € und damit fast doppelt so hoch wie ein „Grünspiel“ von Werder Bremen mit über 40.000 Zuschauern) werden in dem oben genannten Bericht des Senats zwar aufgeführt, eine Umwälzung dieser Polizeikosten auf die Veranstalter stand aber anscheinend weder in der Politik noch in den Medien zur Debatte. In diesem Kontext verstärkt sich bei uns der Anschein, dass Bremen nur nicht für die hohen Polizeikosten bei Spielen des SV Werder (in der letzten Saison ca. 1,4 Mio €) aufkommen möchte, was mit der schlechten Haushaltslage begründet wurde. Aufgrund des hohen Schuldenstandes könne man nicht weiter für diese immense Summe aufkommen. Björn Tschöpe, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bremer Bürgerschaft, erklärte, dass derjenige, der den wirtschaftlichen Nutzen aus einer Veranstaltung hat, auch für die entstehenden Kosten aufkommen muss. Es scheint also, als würde unter den Bremer Politikern die Ansicht vertreten, dass nur der SV Werder und die DFL einen Gewinn aus einem Fußballspiel haben. Dieser Gedanke ist jedoch bei weitem nicht zu Ende gedacht und außerdem recht naiv. Zwar haben die beiden genannten auch einen Nutzen, die Hansestadt Bremen jedoch ebenso. Ist eine schwarze Zahl durch hartes Wirtschaften bei einem Verein wie Werder Bremen nicht in jedem Fall zu erzielen, hat die Stadt Bremen aber in jedem Fall einen nicht unerheblichen finanziellen Vorteil durch die Fans. Werder Bremen ist eine der wohl wichtigsten „Marken“ für die Stadt. Nach den Bremer Stadtmusikanten und dem Weltkulturerbe Bremer Rathaus nebst Bremer Roland ist der SVW die wohl wichtigste Werbefigur im In- und Ausland für unser kleines Bundesland. Die Bremer Touristik Zentrale wirbt auf ihrer Webseite sehr gerne mit dem SV Werder Bremen und dem Bremer Weserstadion. Klaus-Dieter Fischer bezifferte den Werbewert des Klubs für die Stadt auf 45 bis 90 Millionen Euro. Neben diesem indirekten Gewinn muss jedoch nicht nur die Werbekraft berücksichtigt werden. Werder Bremen ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt Bremen geworden. Viele Unternehmen (auch städtische) und Selbstständige profitieren bei jedem Heimspiel mit. Ohne unseren Verein würde beispielsweise die BSAG, deren Anteile mit derzeit 99,03% die Stadt Bremen über die 100-prozentige Tochtergesellschaft BVGmbH hält (vgl. Geschäftsbericht BSAG 2013), pro Saison einen Einnahmeverlust von knapp 630.000 € erleiden. Das Hotel- und Gastronomiegewerbe sowie der Einzelhandel machen beispielsweise höhere Umsätze, wenn mehrere zehntausend Menschen teilweise von weit her anreisen, um das Spiel zu besuchen. Fachleute beziffern die Steuermehreinnahmen durch diese auswärtigen Fans auf bis zu 5 Mio. € pro Jahr, alleine das Taxigewerbe verzeichnet an Tagen mit einer Spielpartie von Werder Bremen bis zu 300 Fahrten mehr als an vergleichbaren Tagen. Gerade weit her angereiste Fans bleiben bekanntlich teilweise noch einen Tag länger in Bremen, wodurch auch viele andere ihren Gewinn daraus ziehen. Noch nicht einberechnet wären niedrigere Steuereinnahmen durch wegbrechende Umsätze des Vereins. Sprich: Die Stadt Bremen profitiert sowohl finanziell als auch an Ansehen in hohem Ausmaße durch den SVW. Dem Verein die Kosten aufzubürden, kommt dabei einem Wettbewerbsnachteil gleich. Denn der SV Werder wäre dann Stand jetzt der einzige Profiverein, der für diese Polizeieinsätze aufkommen muss. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen der Verein finanziell sowieso schon Probleme hat, ein weiterer Nackenschlag.

Zusammengefasst fragt man sich: wer hat nun eigentlich wo einen geldwerten Vorteil? Der SV Werder eigentlich nur auf dem Stadiongelände. Bei Polizeieinsätzen außerhalb des Geländes profitiert die Hansestadt. Das ist so, weil durch den Polizeieinsatz erst die Grundlage für die Austragung eines Spiels gelegt wird. Trägt der Verein durch einen privaten „Sicherheitsdienst“ noch selbst zur Sicherheitslage im Stadion bei und zahlt dafür eine hohe Summe, so ist die Polizei in erster Linie rund ums Stadion und darüber hinaus tätig. Dies ist dabei auch eine gänzlich normale Situation, welche ähnlich wie auf Jahrmärkten notwendig ist, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Dabei jedoch hat die Stadt wiederum den oben beschriebenen sehr hohen Mehrwert durch die Anwesenheit der Fans, welche sich nun mal bekanntlich weder außerhalb des Stadiontors in Luft auflösen, noch ausschließlich im Stadion ihr sauer erspartes Geld lassen.

Die DFL und der SVW leiteten nun juristische Schritte dagegen ein, da man davon ausgeht, dass es verfassungsrechtlich nicht möglich ist. So sei die Polizei für die öffentliche Ordnung zuständig und leitet selbstständig die Höhe des Polizeieinsatzes ein. Man könnte die Anzahl der Polizisten bei vielen Fußballspielen auch reduzieren, wie selbst Vereinsoffizielle argumentieren (siehe Pilotprojekt NRW).
Der juristische Streit jedenfalls dürfte sich lange hinziehen, notfalls bis vor das Bundesverfassungsgericht. Ein Ende ist also vorerst nicht absehbar und umso länger es dauert, desto höher werden die Kosten, die allein durch den juristischen Prozess schon auf den SV Werder zukommen dürften, sollte man verlieren. Gerade an diesem Punkt könnte man sehr leicht Kosten einsparen, indem man die Lage realistischer einschätzen würde.

Die Stadt Bremen wiederum argumentiert, dass gemäß des Bremischen Gebühren- und Kostengesetzes derjenige, der den geldwerten Vorteil eines Polizeieinsatzes hat, auch für die Kosten aufkommen muss, ohne dabei aber zukünftig beim Bremer Freimarkt, dem swb Marathon, der Skater Night, Fight Night oder der beliebten Badeinselregatta eine Rechnung aussenden zu wollen.

Wir, vom Fanbündnis Bremen beziehen nicht nur deshalb klar Position gegen den Beschluss des Bremer Senats. Neben der aus unserer Sicht lediglich populistischen Maßnahme des Senats und den Folgen für unseren geliebten Verein, stehen nämlich durchaus auch andere, uns Fans direkt betreffende Faktoren, auf dem Plan, welche weitestgehend unbeachtet von der großen Öffentlichkeit die ganze Sache erst so richtig ins negative Licht rücken lässt. So wurden aktuell zwei Testspiele angesetzt, welche unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden. Dabei scheinen die Kosten eines Polizeieinsatzes gegen das Interesse der Fans gestellt zu werden. Das verdeutlicht zumindest der Zustand, dass andere beworbene Testspiele, welche mit einem lukrativen Umsatz einhergehen, trotz weitaus größeren Sicherheitsbedenken ohne Probleme stattfinden dürfen. Auch „entwickelt“ sich die Schreibweise der Boulevardpresse daraufhin in eine Richtung, die so auch wenig akzeptabel daherkommt. So sind natürlich immer die gleichen an allem Schuld. Alleine der Ausdruck des „noch einmal Glück gehabt“ in Bezug auf das „Weihnachtsgeschenk“, wie im Fall des Spiels gegen Dortmund, ist eine sehr bedenkliche, wenn auch nicht unerwartete „Entwicklung“ in der öffentlichen Meinungsmache.

Alle für uns ersichtlichen Argumente sind extrem zu kurz gedacht und im Sinne unseres Sportvereins und seiner Fans so nicht hinnehmbar. Daher stellen wir uns als Fanbündnis Bremen klar gegen die Pläne des Senats und raten Herrn Mäurer und allen anderen „Experten“ die Probleme mit menschlichen Mitteln anzugehen anstatt die politische und juristische Keule zu schwingen.

Fanbündnis Bremen