„Wo die Weser einen großen Bogen macht. Wo das Weserstadion strahlt in neuer Pracht. Wo man trägt die allerschönsten Spiele aus. Da ist Werder Bremen, da sind wir zu Haus…“
Diese wenigen Zeilen sagen so unglaublich viel aus – über unseren Verein und den Gemütszustand so vieler Werderaner und Bremer.
Das Weserstadion – unsere gute Stube. Geschichtenerzähler und Bereiter so vieler schöner Träume, Rückzugsort und Wallfahrtsort zugleich. Für Viele ein zweites Zuhause und ein Ort für gesellschaftliche Kontakte aller Art. Verbunden mit vielen Kindheitserinnerungen und unverzichtbares Tor zu zukünftigen Geschichten, welche es noch zu schreiben gilt. Ein Ort, der wohl für jeden Einzelnen untrennbar mit dem Namen dieser Spielstätte in Verbindung gebracht wird. Weserstadion!
Ob bewusst oder unbewusst, dieser Ort ist nicht nur ein Ort. Er ist nicht nur eine Stätte. Er ist eine Oase. Ein Tempel der Gefühle und Emotionen. Diesen Gefühlen geht ein Nährboden an Erlebnissen und Identifikationen voraus. Zu diesen Identifikationen gehört eben dieser Name.
Ohne den Namen, ohne die Flutlichter, ohne den Standort, ohne die Umgebung, ohne sein unverwechselbares Gesicht, wäre nichts, wie es vorher war.
Wir klammern uns nicht an Traditionen, wie Kritiker immer gerne kontern. Wir halten fest an dem was uns lieb und teuer ist. Unser geliebtes Stadion ist eines dieser Dinge!
In der Vergangenheit hat die Führung des Vereins weise und unkonventionell gehandelt, indem sie den Stadionnamen erhalten hat, welcher den Unterschied macht. Sie haben Partnerschaften vorgezogen, in denen der Sponsor, in diesem Falle die swb, sich in Verbindung mit dem Weserstadion vermarkten konnte und kann. So ist es den Beteiligten möglich, sich mit dem Stadion in Verbindung zu bringen, nicht aber den Namen zu ändern und damit bestehende Strukturen zu beschädigen.
Welche direkten finanziellen Möglichkeiten oder aber Einbußen unser Verein dadurch erhält, ist uns nicht ohne weiteres ersichtlich. Dass sich aber eine erhebliche indirekte finanzielle Möglichkeit durch Identifikationserhalt ergibt, dagegen sehr.
Daher kann das Weserstadion entgegen dem Trend der Vermarktung und unabhängig von der sportlichen und finanziellen Situation weiter den altehrwürdigen Namen behalten. Es gibt nur noch wenige Vereine in der obersten Liga, die den ursprünglichen Namen beibehalten haben.
Dass unser Verein natürlich Gelder generieren muss, um geschäftsfähig zu bleiben, dürfte jedem klar sein. Dennoch muss das Geschäftsgebaren auch Grenzen haben. Schuld an den immer weiter hochschraubenden Finanzspekulationen sind nicht wir Fans, es sind Investoren und die Unfähigkeit von Politik und Verbänden, den schier endlos wirkenden Planspielen ein Ende zu bereiten und ordentliche Spielregeln mit einem Maß für Jeden festzulegen.
Wie wir alle wissen steht Werder Bremen seit jeher für großes sportliches Kino, ohne die dafür vielerorts üblichen finanziellen Mittel. Die Bundesliga steht sportlich nicht erst seit dem letzten Champions League Finale bestens da. Dies ist die richtige Zeit, um zu zeigen, dass sie in Form ihrer Vereine nicht nur sportlich besser sein kann, als manch andere Nation, sondern auch fan-kulturell und sozial Akzente setzt und lebt.
Werder ist einer von eben diesen und diese Besonderheit darf man trotz des jüngst sportlichen Misserfolges gegen Geld nicht eintauschen.
Um nicht nur Forderungen zu stellen und zu meckern, wünschen wir uns Ideen von euch, wie beispielsweise aus dem Weserstadion auf verträgliche Art und Weise für die Geschäftsfähigkeit des Vereins etwas herauszuholen ist.
Viele verschiedene Geister unter euch, mit vielen verschiedenen Gedanken und kreativen Ideen, kann ein Verein wie Unserer gut gebrauchen. Ob er das nun in Form der Geschäftsführung auch so sehen mag oder nicht, sollte dabei für euch keine Rolle spielen.
Daher seid nicht gehemmt und lasst uns eure Visionen unter info@fanbuendnis-bremen.de zukommen. Diese können uns helfen, für den Fall, dass die Geschäftsführung unsere Ansichten nicht teilt oder die Aussage der Choreo zum Meisterschaftsjubiläum der Wanderers ,,Nicht die Mittel entscheiden über den Erfolg – Es ist die Einstellung“ in Vergessenheit geraten ist.
Euer Fanbündnis