Kaddel

Hallo, liebe Werder-Fans,
ich bin Kaddel, geboren in Bremen, lebe noch immer gern hier und bin damit „Ur-Bremerin“.
Meine Begeisterung für den Fußball und im Speziellen für Werder habe ich meinem großen Bruder zu verdanken. Mit ihm habe ich bereits Ende der 80er Jahre jeden Samstag den Spieltag im Radio verfolgt; bis dann endlich der Tag kam, an dem ich ins Stadion gehen durfte.

Aus Begeisterung wurde schnell Leidenschaft; hier war sicher das Spiel Werder gegen den RSC Anderlecht im Viertelfinale der Champions League in der Saison 1993/1994 ein besonders prägendes Erlebnis. Wie bekannt sein dürfte, lagen wir zur Halbzeit mit 0:3 zurück und keiner glaubte mehr so richtig an den Sieg, das Stadion leerte sich. Doch meine Freunde und ich blieben! Wir standen – in der damals noch nicht überdachten Ostkurve – im strömenden Regen und harrten aus. Wir wurden belohnt, denn wir gewannen am Ende mit 5:3 nach Toren von Rufer, Bratseth, Hobsch und Bode.
Seither gebe ich nie die Hoffnung auf und bin immer zuversichtlich, dass wir am Ende doch siegen…Optimismus ist sicher eine Eigenschaft, die man mir zuschreiben kann.

Nun gehe ich seit mehr als 25 Jahren ins Weserstadion, bin Mitglied des Vereins und habe als Dauerkarteninhaberin meinen Platz in der Ostkurve. In den vielen Jahren habe ich fabelhafte Zeiten gefeiert, musste aber auch die Angst vor dem Abstieg miterleben. Doch als echter Fan habe ich mich nie entmutigen lassen; gerade auch in schlechten Zeiten muss man hinter seiner Mannschaft stehen.

Mir war und ist es stets ein Bedürfnis, die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen, wobei ich allerdings nie in einer Ultra-Gruppe aktiv gewesen bin.
In den letzten Jahrzehnten habe ich viele Veränderungen miterlebt. Natürlich, was die Mannschaft angeht; aber auch, was den Verein betrifft und darüber hinaus, wie die Fußball-Fan-Szene sich in den Jahren verändert hat.

Seit geraumer Zeit bemühe ich mich um die Belange und Sorgen der Fans und bin für alle Freunde und Bekannte innerhalb der Fußball-Szene immer ansprechbar und versuche, ihnen zu helfen.
Da lag es nahe, mich im Fanbündnis zu engagieren. Ich möchte da ansetzen, wo der einzelne Fan nichts erreichen kann; ich möchte Sorgen, Nöte und Bedenken aufnehmen und versuchen, diese in einer Gemeinschaft an entsprechender Stelle vorzutragen, um Verbesserungen zu erzielen und den Belangen der Fans deutlich Ausdruck zu verleihen.

Ich wünsche mir, dass wir als Fanbündnis zu einer großen, starken Gemeinschaft heranwachsen und gemeinsam Dinge bewegen und zum Wohle aller Fans verändern.