Jojo

Moin Werderfans,

mein Name ist Jojo und ich bin 22 Jahre alt. Die Leidenschaft für den Fussball und für Werder Bremen habe ich schon früh in der Kindheit für mich entdeckt. Damals besuchte ich mit meinem Vater jede Saison des Öfteren das Weserstadion. Mit fortgeschrittenem Alter richtete ich meine Freizeitgestaltung immer mehr nach den Spielen von Werder aus. Kurzerhand wurden die eigenen Fussballschuhe an den Nagel gehängt und samstags führte der Weg mit Freunden ins Stadion. Seitdem versuche ich meinen Verein bestmöglich zu unterstützen. Ob akkustisch, durch die Erarbeitung von Choreographien oder auf anderen Wegen.

Das Fanbündnis habe ich mitgegründet, weil die aktiven Fans heutzutage immer mehr und mehr in ihrem Bestreben, den Verein bestmöglich zu unterstützen, eingeschränkt werden. In der Medienlandschaft wird nahezu ausschließlich von der zunehmenden Gewalt und der daraus resultierenden Sicherheitsdebatte berichtet. Auf der anderen Seite will keiner auf die fantastische Stimmung und die außergewöhnlichen Choreographien verzichten. Mein Bestreben ist, in Bremen für alle Fans Bedingungen zu schaffen, mit denen sie ihre Leidenschaft zum Verein optimal ausleben können.

Für mich waren die Fandemo 2010 in Berlin und die 12:12-Aktion letzte Saison zwei sehr prägende Ereignisse und sie haben mir einmal mehr gezeigt, dass es sich lohnt, für das Fansein, wie wir es alle kennen und lieben, zu kämpfen. Bei diesen beiden bundesweiten Aktionen sind die Fans – ob Ultra oder nicht – näher zusammengerückt.

Das Fanbündnis Bremen könnte eine große Chance sein, Fans aller Altersstufen zusammenzuführen, um gemeinsam unseren Sport zu erhalten. Ein einzelner Fan kann heutzutage nur wenig erreichen; zusammen kann man aber eine Menge bewirken, was die Vergangenheit auch in Bremen schon gezeigt hat. Beispiele belegen, dass viele Werderfans bei den fanpolitischen Dingen doch an einem Strang ziehen wollen und sie mit den Entscheidungen, wie zum Beispiel die Erhöhung der Ticketpreise oder die Sponsorenvergabe, sehr unzufrieden sind. Die vorhandenen Institutionen scheinen sich meiner Meinung nach diesen Themen nicht angemessen widmen zu wollen oder zu können und werden daher dem Bestreben vieler Werderfans nicht gerecht. Dies ist einmal mehr ein Grund, sich beim Fanbündnis Bremen mit einzubringen und genau diese Themen gebündelt hervorzubringen.

Ich hoffe, dass wir früher oder später gemeinsam viele Dinge zum Positiven bewegen können. Genauso wichtig ist es aber, die Gemeinschaft zu stärken. Das Ende der letzten Saison hat gezeigt, dass wir zusammen selbst einer völlig kopflosen Mannschaft wieder Leben einhauchen können. Das „Wir-Gefühl“ sollte nun weiter gestärkt werden. Daher mein Wunsch an alle Werderfans: Meldet euch beim Fanbündnis Bremen an und engagiert euch aktiv, um durch eure Ideen Positives für alle Fans zu bewirken.