Frohes Neues!

Montag, 2. Januar 2017

Liebe Grün-Weiße,

neues Jahr – neues Glück. Viele alte Vorhaben in Sachen Sportverein Werder Bremen werden auch die neuen sein. Sowohl auf dem Platz als auch in der Chefetage oder aber auf unseren Tribünen gilt es, es besser zu machen als zuvor. Sportlich stehen wir weiterhin alles andere als gut dar, strategisch gilt es sich für die Zukunft bestmöglich aufzustellen, ohne sich dafür oder das, was einen selbstbestimmten Traditionsverein ausmacht, zu verkaufen und bei uns in der Kurve und anderswo gilt es auch weiterhin darauf zu achten, dass alle in und um unseren Verein ihre Arbeit für diesen verantwortungsvoll und voller Überzeugung für diesen machen. Dazu zählt neben unseren Aktivitäten in den Kurven des Landes eben auch, weiterhin gut auf das Gleichgewicht oder besser das Maß der Verträglichkeit zwischen dem, was mittlerweile in kommerziellen Sportarten so um sich greift und dem, was einen Verein wie unseren eigentlich ausmacht, zu achten. Ein gutes Beispiel hierfür gibt unser Stadion her – genauer sein Name. Hier wird in Kürze ein neuer Sponsor gesucht, welcher Geld für die Nutzung des Stadionnamens hinblättern soll. Eine ähnlich intelligente Lösung wie aktuell mit der EWE wünschen sicherlich nicht nur wir uns dabei. Zeit für neue Ideen jedenfalls ist für die Marketingabteilung genügend vorhanden, um am Ende nicht die üblichen Ausreden präsentieren zu müssen. Hier trägt man eine große Verantwortung, die hoffentlich neben dem üblichen Millionengefasel auch wahrgenommen und umgesetzt wird. Auch den potenziellen Interessenten sollte indes bewusst werden, dass es sich eher lohnt, einen solch wertvollen Wettbewerbsvorteil, wie das Bestehen des traditionsreichen Namen WESERSTADION, zu nutzen, als ihn umzuändern. Nicht zuletzt deswegen, da mit massiven Maßnahmen gegen die Änderung und den Sponsor selbst zu rechnen ist.
Auch das Thema „Investor“ bedarf einer mindestens so großen Aufmerksamkeit von uns allen. Wie so häufig im Leben muss nichts prinzipiell schlecht sein. Die Erfahrungen gekoppelt mit den Entwicklungen lassen jedoch nicht zu, Schritte zu unterstützen oder zu akzeptieren, die letztendlich Tür und Tor dem öffnen, welcher fernab vom grün-weißen Herzen seinen ganz eigenen Profit im Auge hat. Dafür und für den Verfall des Sports an sich gibt es mittlerweile so viele Beispiele, dass sie selbst der Ignoranteste nicht mehr übersehen und oder für gut heißen kann.
Die Chefetage steht vor weitgreifenden Entscheidungen und kann zeigen, dass sie versteht, um was es neben Bilanzen wirklich geht. Sie kann zumindest im Großen beweisen, dass sie ihren Vorgängern in Sachen „hanseatische Gelassenheit“ und Selbstbestimmung in nichts nachsteht und den Wert des Vereins Werder Bremen schätzen und zu bewahren wissen. Dabei vergessen wir nicht, dass es immer schwerer wird mitzuhalten – gerade finanziell. Doch wir sind der festen Überzeugung, dass es so viele Möglichkeiten und demnach soviel mehr zu tun gibt, als lediglich zu gucken wo noch ein paar Milliönchen reingeholt werden können. Vergessen wir nicht, was unseren Verein groß gemacht und was ihn letztendlich in Schwierigkeiten gebracht hat. Tugenden sowie gute harte (Nachwuchs)- Arbeit war der Schlüssel zum Erfolg seit jeher. Hingegen war es der Wunsch nach Mehr und das Verlassen dieses Werder Weges, der uns in den erfolgreichsten Zeiten den bis heute finanziell schmerzhaftesten Denkzettel verpasst hat.
Niemand sieht sich gerne in finanziellen Schwierigkeiten oder gar durchgereicht. Daran jedoch darf man gerne denken, wenn wieder davon die Rede ist, dass diese oder jene Millionen das Blatt erneut zum Guten wenden werden.
Im Kleinen sehen wir uns genau wie ihr auch leider noch vielen anderen Dingen ausgesetzt. Neue Bezahlsysteme, Gepäckabgaben, hohe Gebühren für Karten, nicht hinnehmbare Choreoeinschränkungen, zu teure und unzureichende Lebensmittelqualität, ungenügende Hygienemöglichkeiten auf den Toiletten (u.v.m.) lassen uns Fans gerade in sportlich dunklen Tagen alles andere als ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ihr seht also: ein neues Jahr hat angefangen, doch mit neuem Glück hat all dies weniger zu tun.
Wir sind in allen Bereichen gefragt das langfristig Beste für unseren SVW herauszuholen und dafür aktiv und kritisch zu bleiben.
Also schnürt die Schuhe, spuckt in die Hände und Abfahrt!

Euer Fanbündnis